Universität Osnabrück

Institut für Erziehungswissenschaft


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Forschung

Vorstudie: Bundeslandübergreifende Dokumentenanalyse zu kindheits- und sozialpädagogischen Perspektiven auf Bildung, Erziehung und Hilfe in Familienzentren

Projektleitung: Prof.in Dr. Melanie Kubandt & Prof. Dr. Dominik Krinninger
Projektmitarbeiterin: Dr.in Magdalena Hartmann
Laufzeit: 10/2024 - 03/2025

Kurzskizze: 

Bisher fehlen empirische Erkenntnisse dazu, wie und auf welcher Grundlage Relationierungen, Legitimationen und Spannungsfelder in Bezug auf kindheitspädagogische und sozialpädagogische Logiken im Kontext des bundesweiten Ausbaus und der konkreten pädagogischen Arbeit in Familienzentren erfolgen und wie diese diskursiv verhandelt werden. Analysiert werden daher exemplarische, bundeslandspezifische Dokumente, wie u.a. praxisnahe Veröffentlichungen, Projektkonzepte, Einrichtungskonzepte, länderspezifische Rahmenkontexte etc. Ein Fokus liegt dabei u.a. auf der Frage, wie der Ausbau und die Entwicklungen in Richtung Familienzentren seit PISA 2000 argumentiert werden und wie dies im Verhältnis zu kindheitspädagogischen und sozialpädagogischen Begründungslogiken steht. Auswertungsmethodisch wird mit der Dokumentenanalyse (Meyer, 2020) das integrale Basisverfahren von Kruse (2014) mit der Argumentationsanalyse von Bayer (2007) kombiniert, womit die in den Dokumenten vorgenommenen Positionierungen analysiert werden können.

Evaluation der Einführung von Familienzentren

Projektleitung: Dr.in Magdalena Hartmann
Studentische Mitarbeit: Dennis Rieken, B.A. 
Laufzeit: 08/2024 - 03/2025

Kurzskizze: 

Mit dem Ziel die bisherigen Erfahrungen bei der Einführung von Familienzentren in regionalen Kontexten zu untersuchen wird eine qualitative Evaluation (Kuckartz et al, 2008) durchgeführt. Die qualitative Evaluation wird mittels der Erhebungsmethode des Fokusgruppeninterviews (Schulz, 2012) bzw. des fokussierten Interviews (Flick, 2017) realisiert. Das Fokusgruppeninterview wird mit bis zu sieben Vertreter:innen bzw. Koordinator:innen von Familienzentren geführt. Des Weiteren werden drei fokussierte Interviews mit Vertreter:innen auf Trägerebene geführt. Die Fokusgruppeninterviews bzw. auch fokussierten Interviews werden inhaltsanalytisch nach Mayring (2015) ausgewertet, um aus verschiedenen Perspektiven (Einrichtungs- und Trägerebene) bisherige Erfahrungen und Bedarfe bei der Einführung von Familienzentren zu ermitteln. Ebenfalls wird eine Literraturrecherche vorgenommen, um neben den Interviewdaten auch und unter Berücksichtigung von kindheits- und sozialpädagogischen Diskursen weitere Bedarfe zu identifizieren.

Dissertationsstudie: Beobachten in Kindertageseinrichtungen. Eine (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie zum Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes. 
Laufzeit: 09/2016 - 02/2023

Kurzskizze:

Mit dieser Studie schloss ich an bereits erfolgte ethnographische Studien (ins. Cloos und Schulz, 2011) an und erforschte mit einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichteten Ethnographie die soziale Praxis des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren in zwei Kindertageseinrichtungen. Bezugnehmend auf erstens den Toolkit Approach von Nicolini (2012) verband ich unterschiedliche praxistheoretische Perspektiven (Bergmann, 2006, 2017; Latour, 2005; Bollig 2011, 2013) und fragte danach, wie das Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren hergestellt wird, welche programmatischen und praktischen Anforderungen dabei an die Organisation Kindertageseinrichtung gestellt werden und mittels welcher Praktiken diese bearbeitet werden. Zweitens fragte ich in der Verbindung unterschiedlicher beobachtungstheoretischer Perspektiven (Honig, 2010; Kalthoff, 1997; Cloos, 2008) nach der relationalen Herstellung der sozialen Position der pädagogischen Fachkräfte im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren.
Die in dem Forschungsdesign angelegten Spannung zwischen ethnographischer und pädagogischer Beobachtung bearbeitete ich mit einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichteten Ethnographie, indem ich sowohl das von mir als Ethnographin mitgeführte (Vor-)Wissen der Methodologie der Ethnographie zum Beobachten und Dokumentieren, als auch das (Beobachtungs-)Wissen, welches sich durch eine Teilnahme in mich eingeschrieben hatte, ersten sichtbar, zweitens reflektierbar und damit drittens für die Forschung und Analyse reflexiv eingesetzt habe. Insgesamt zielte ich auf theoretisierende Beschreibungen zum Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens.

Link zur Veröffentlichung: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-658-44043-5

Forschungsprojekt: Early Excellence in Deutschland. Analyse der Anwendungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik im Bundesvergleich. 
Kooperationsprojekt mit der Landeshauptstadt Hannover und der Heinz und Heide Dürr Stiftung

Projektleitung: Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) & Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover)
Projektteam: Lisa Disep (Universität Hannover), Magdalena Hartmann und Claudia Possekel (Landeshauptstadt Hannover)
Laufzeit: 10/2019 - 12/2021
Gefördert durch: Heinz und Heide Dürr Stiftung und Landeshauptstadt Hannover

Kurzskizze: Das Forschungsprojekt gliederte sich in drei Phasen. In der ersten Phase wurde vertieft in einem ausgewählten Standort leitfadengestützte Interviews mit sorgeberechtigten Personen, pädagogische Fachkräfte, Leitungen und Koordination zur Umsetzungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik geführt. Zusätzlich wurden vier Gruppendiskussionen im Team zur Umsetzung geführt. In einer zweiten Phase wurden dann bundesweit an weiteren Standorten pädagogische Fachkräfte, Leitungen und Koordination zur Umsetzungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik befragt. Zusätzlich wurden Dokumentenanalysen zu den unterschiedlich eingesetzten Unterlagen der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik durchgeführt. Insgesamt nahmen zehn Familienzentren an der Interviewstudie teil. Die Ergebnisse aus der Interviewstudie, den Gruppendiskussionen und der Dokumentenanalyse wurden dann thesenartig mit bundesweiten Vertreter*innen des Early Excellence-Ansatzes in Form eines problemzentrierten Interviews besprochen.

Praxistransferprojekt: Implementation eines interessenbasierten Übergangskonzeptes zur kooperativen Gestaltung einer inklusiven Transition Kita-Schule im Kontext des Early Excellence-Ansatzes
Kooperationsprojekte mit zwei nach Early Excellence-Ansatz arbeitenden Familienzentren zur Gestaltung eines inklusiven Übergangs vom Kindergarten zur Schule unter ökosystemischer Perspektive. 

Projektleitung: Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) & Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover)
Projektkoordination: Magdalena Hartmann
Evaluationsteam: Anna Behnsen, Greta Heide, Franziska Tellkamp & Janika Weusthoff
Laufzeit: 06/2015 - 09/2019
Gefördert durch: Heinz und Heide Dürr Stiftung und Landeshauptstadt Hannover

Kurzskizze: Das Praxistransferprojekt zielte erstens auf eine übergangsübergreifende Beobachtung und Förderung kindlicher Interessen ab, suchte zweitens die Einbindung von Familie in die Übergangsgestaltung Kita-Schule zu intensivieren sowie drittens inklusive Haltungs- und Handlungsperspektiven des Early Excellence-Ansatzes in die Schule zu transferieren. Um diese Ziele zu erreichen wurde das in den Familienzentren bereits zur Anwendung kommende Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes auf den Übergang übertragen und dabei modifiziert. Es fanden gemeinsame Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte statt, in denen das modifizierte Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes vorgestellt wurde. Anschließend erprobten die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte die gemeinsame Umsetzung des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren im Übergang. Bei der gemeinsamen Umsetzung wurden die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte die Projektleitung in Form eines Coachings begleitet. Das Praxistransferprojekt wurde prozessbegleitend mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen (Fragebögen, Inhaltsanalyse der Auswertungsgespräche) evaluiert, wobei als zentrales Erhebungsverfahren qualitative Interviews im Prä-Post-Design eingesetzt wurden. Bei der Evaluation wurde das Projektteam durch vier Studierende (Anna Behnsen, Greta Heide, Franziska Tellkamp und Janika Weusthoff) unterstützt. 

Forschungsprojekt „Interessenbasierter Übergang Kita-Schule im Kontext des Early Excellence-Ansatzes“

Projektleitung: Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) & Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover)
Studentische Mitarbeit: Magdalena Hartmann (Universität Hildesheim, Forschungspraktikantin), Hauke Janßen (Universität Hannover), Debora Khan (Universität Hannover) & Benjamin Kraft (Universität Hannover)
Laufzeit: 01/2014 - 03/2015
Gefördert durch: Heinz und Heide Dürr Stiftung und Landeshauptstadt Hannover

In diesem Forschungsprojekt wurde als Annäherung an eine Entwicklung und Implementation eines interessenabsierten Übergangskonzeptes und verbunden mit dem Ziel, langfristige Kooperationspartnerschaften zu Familienzentren aufzubauen, die Übergangsgestaltung zweier Familienzentren und Grundschulen untersucht (vgl. hierzu: Hartmann & Lichtblau, 2017). Die Untersuchung erfolgte im Rahmen einer qualitativen Interviewstudie mit zwei Erhebungszeitpunkten. Dazu wurden insgesamt 42 leitfadengestützte (Expert:innen-)Interviews (angelehnt an Meuser & Nagel, 2013) mit Kindern, sorgeberechtigte Personen, pädagogische Fach- und Lehrkräfte, sowie Leitungen von Familienzentren und Schule durchgeführt und diese inhaltsanalytisch ausgewertet (vgl. Schmidt, 2009). Mit einer ökosystemischen Perspektive Bronfenbrenners (1993) folgend und angelehnt an das 'Ecological and Dynamic Model of Transition' (Rimm-Kaufmann & Pianta, 2000) wurden die individuellen Konstruktionen von Kindern, Eltern, pädagogischen Fach- und Lehrkräften untersucht und interaktive Verlaufsfrmen von Kooperationsprozessen zwischen den Mikrosystemen (Familie - Familienzentrum - Grundschule) analysiert.