Universität Osnabrück

Institut für Erziehungswissenschaft


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Forschung

Dissertationsstudie: Beobachten in Kindertageseinrichtungen. Eine (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichtete Ethnographie zum Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes. 
Laufzeit: 09/2016 - 02/2023

Kurzskizze:

Mit dieser Studie schloss ich an bereits erfolgte ethnographische Studien (ins. Cloos und Schulz, 2011) an und erforschte mit einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichteten Ethnographie die soziale Praxis des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren in zwei Kindertageseinrichtungen. Bezugnehmend auf erstens den Toolkit Approach von Nicolini (2012) verband ich unterschiedliche praxistheoretische Perspektiven (Bergmann, 2006, 2017; Latour, 2005; Bollig 2011, 2013) und fragte danach, wie das Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren hergestellt wird, welche programmatischen und praktischen Anforderungen dabei an die Organisation Kindertageseinrichtung gestellt werden und mittels welcher Praktiken diese bearbeitet werden. Zweitens fragte ich in der Verbindung unterschiedlicher beobachtungstheoretischer Perspektiven (Honig, 2010; Kalthoff, 1997; Cloos, 2008) nach der relationalen Herstellung der sozialen Position der pädagogischen Fachkräfte im Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren.
Die in dem Forschungsdesign angelegten Spannung zwischen ethnographischer und pädagogischer Beobachtung bearbeitete ich mit einer (ko-)konstruktivistisch-postmodern ausgerichteten Ethnographie, indem ich sowohl das von mir als Ethnographin mitgeführte (Vor-)Wissen der Methodologie der Ethnographie zum Beobachten und Dokumentieren, als auch das (Beobachtungs-)Wissen, welches sich durch eine Teilnahme in mich eingeschrieben hatte, ersten sichtbar, zweitens reflektierbar und damit drittens für die Forschung und Analyse reflexiv eingesetzt habe. Insgesamt zielte ich auf theoretisierende Beschreibungen zum Beobachtungs- und Dokumentationsverfahrens.

Forschungsprojekt: Early Excellence in Deutschland. Analyse der Anwendungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik im Bundesvergleich. 
Kooperationsprojekt mit der Landeshauptstadt Hannover und der Heinz und Heide Dürr Stiftung

Projektleitung: Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) & Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover)
Projektteam: Lisa Disep (Universität Hannover), Magdalena Hartmann und Claudia Possekel (Landeshauptstadt Hannover)
Laufzeit: 10/2019 - 12/2021
Gefördert durch: Heinz und Heide Dürr Stiftung

Kurzskizze: Das Forschungsprojekt gliederte sich in drei Phasen. In der ersten Phase wurde vertieft in einem ausgewählten Standort leitfadengestützte Interviews mit sorgeberechtigten Personen, pädagogische Fachkräfte, Leitungen und Koordination zur Umsetzungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik geführt. Zusätzlich wurden vier Gruppendiskussionen im Team zur Umsetzung geführt. In einer zweiten Phase wurden dann bundesweit an weiteren Standorten pädagogische Fachkräfte, Leitungen und Koordination zur Umsetzungspraxis der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik befragt. Zusätzlich wurden Dokumentenanalysen zu den unterschiedlich eingesetzten Unterlagen der ressourcenorientierten Beobachtungssystematik durchgeführt. Insgesamt nahmen zehn Familienzentren an der Interviewstudie teil. Die Ergebnisse aus der Interviewstudie, den Gruppendiskussionen und der Dokumentenanalyse wurden dann thesenartig mit bundesweiten Vertreter*innen des Early Excellence-Ansatzes in Form eines problemzentrierten Interviews besprochen.

Praxistransferprojekt: Implementation eines interessenbasierten Übergangskonzeptes zur kooperativen Gestaltung einer inklusiven Transition Kita-Schule im Kontext des Early Excellence-Ansatzes
Kooperationsprojekte mit zwei nach Early Excellence-Ansatz arbeitenden Familienzentren zur Gestaltung eines inklusiven Übergangs vom Kindergarten zur Schule unter ökosystemischer Perspektive. 

Projektleitung: Dr. Michael Lichtblau (Universität Hannover) & Andreas Schenk (Landeshauptstadt Hannover)
Projektkoordination: Magdalena Hartmann
Evaluationsteam: Anna Behnsen, Greta Heide, Franziska Tellkamp & Janika Weusthoff
Laufzeit: 06/2015 - 09/2019
Gefördert durch: Heinz und Heide Dürr Stiftung

Kurzskizze: Das Praxistransferprojekt zielte erstens auf eine übergangsübergreifende Beobachtung und Förderung kindlicher Interessen ab, suchte zweitens die Einbindung von Familie in die Übergangsgestaltung Kita-Schule zu intensivieren sowie drittens inklusive Haltungs- und Handlungsperspektiven des Early Excellence-Ansatzes in die Schule zu transferieren. Um diese Ziele zu erreichen wurde das in den Familienzentren bereits zur Anwendung kommende Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes auf den Übergang übertragen und dabei modifiziert. Es fanden gemeinsame Fortbildungen für pädagogische Fach- und Lehrkräfte statt, in denen das modifizierte Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren des Early Excellence-Ansatzes vorgestellt wurde. Anschließend erprobten die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte die gemeinsame Umsetzung des Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren im Übergang. Bei der gemeinsamen Umsetzung wurden die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte die Projektleitung in Form eines Coachings begleitet. Das Praxistransferprojekt wurde prozessbegleitend mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen (Fragebögen, Inhaltsanalyse der Auswertungsgespräche) evaluiert, wobei als zentrales Erhebungsverfahren qualitative Interviews im Prä-Post-Design eingesetzt wurden. Bei der Evaluation wurde das Projektteam durch vier Studierende (Anna Behnsen, Greta Heide, Franziska Tellkamp und Janika Weusthoff) unterstützt.